Voll im Trend: Mit dem Rad zur Arbeit
Durch Verkehrssituation und Schadstoffbelastung gibt es bei vielen Menschen vor allem in Städten ein Umdenken – und das betrifft auch die Arbeitswelt: Inzwischen fahren 12% der Deutschen mit dem Rad zur Arbeit, Tendenz steigend.
Dienstwagen versus Dienstrad
Unter den arbeitgeberfinanzierten Fortbewegungsmitteln ist der Dienstwagen bislang noch immer die Nummer 1 – aber immer mehr Arbeitgeber und Arbeitnehmer interessieren und entscheiden sich mittlerweile bewusst für das Dienstrad. Vor allem in Ballungszentren sind manche Arbeitnehmer mit dem Fahrrad schneller, finden leichter Parkplätze und müssen auch keine ggf. anstehenden Fahrverbote für Autos fürchten. Und auch die Integration von Bewegung in den Tagesablauf spielt für immer mehr Menschen eine Rolle.
Dabei muss man natürlich abwägen, welche Entfernung man sich für einen täglichen Weg mit dem Fahrrad zutraut. Aber bekanntermaßen wächst man mit seinen Aufgaben – und es muss ja nicht immer die reine Muskelkraft sein: das immer mehr im Trend liegende E-Bike ermöglicht vielen Menschen einen größeren Fahrrad-Radius. Ganz gleich ob Fahrrad oder E-Bike: beide sind in der Anschaffung deutlich günstiger als ein Auto und daher auch finanziell gesehen eine interessante Alternative zum Geschäftswagen.
Möglichkeiten des E-Bikes
Der Trend zum E-Bike macht das Radfahren auch für längere und bergigere Strecken attraktiver – wenig verwunderlich daher, dass E-Bikes gerade einen richtigen Boom erleben. Die Reichweite einer E-Bike-Akku-Ladung ist von vielen Faktoren abhängig und lässt sich daher nicht pauschal bestimmen - aber üblicherweise kann man von mind. 80 km ausgehen, bevor ein Aufladen nötig ist. Aufladen lässt sich der Akku an einer normalen Steckdose.
Schön dabei ist, dass gute Motoren für E-Bikes auch von deutschen Firmen hergestellt werden – für Käufer, die die heimische Wirtschaft unterstützen möchten, ein interessanter Fakt. Und auch wenn man nicht ganz so sportlich ist oder Einschränkungen hat, kann man mit dem E-Bike ordentlich Strecke bewältigen und nebenbei noch etwas für die Gesundheit tun.
Steuerliche Aspekte
Wie Autos auch können auch Firmenfahrräder gekauft oder geleast werden. Beim Firmenfahrrad muss man seit 2020 nur noch 0,25% des Neupreises versteuern – ein Betrag der bei Anschaffungspreisen selbst von E-Bikes von EUR 2.500,00 für den Arbeitnehmer überschaubar bleibt. Der Weg zur Arbeit hingegen bleibt beim Fahrrad gänzlich unbeachtet. Auf jeden Fall ist dies für viele Arbeitnehmer sehr attraktiv.
Vorteile für den Arbeitgeber
Es wird heutzutage immer wichtiger, gute Fachkräfte zu finden und zu binden. Das Angebot eines Firmenfahrrades symbolisiert dabei nicht nur Flexibilität für die Bedürfnisse des Mitarbeiters sowie Umweltbewusstsein: ein Firmenfahrrad fördert zusätzlich die Gesundheit der Arbeitnehmer, indem diese sich mehr an der frischen Luft bewegen.
Im Vergleich zum Dienstwagen ist die Anschaffung eines Dienstrades wesentlich einfacher und günstiger. Zudem verursachen Parkmöglichkeiten für Autos sehr viel mehr Kosten als dies bei Fahrrädern der Fall ist – vor allem im Innenstadtbereich sind diese Parkmöglichkeiten häufig auch einfach nicht im vollen Umfang gegeben. Und auch bei Feinstaubalarm oder Fahrverboten gibt es für Fahrräder keinerlei Einschränkungen, was die tägliche Anreise mit gutem Gewissen ebnet.
Rahmenbedingungen schaffen
Wenn man sich für die Anschaffung von Firmenfahrrädern entscheidet, ist es wichtig, auch die nötigen Rahmenbedingen zu schaffen, so z.B.
- Sichere Parkplätze für Fahrräder,
- Möglichkeiten zum Umziehen, Duschen bzw. frisch machen,
- Evtl. Möglichkeiten zum Aufladen der Batterien (E-Bikes)
Schön ist es, wenn das Firmenfahrrad dabei auch durch zusätzliche Aktivitäten Berücksichtigung findet, wie z.B. indem man Ausflüge organisiert oder mal an Aktionen teilnimmt, die die Krankenkassen organisieren, wie z.B. „Mit dem Rad zur Arbeit“, die bundesweit von Mai bis September stattfindet. Hier kann man sich als Team anmelden und auch etwas gewinnen.
www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/bundesweit/index.php
Fazit
Ein Dienstrad birgt viele Vorteile für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Und das Angebot eines Dienstrades bedeutet dabei keinen großen Aufwand für das Unternehmen. Der Einsatz ist in erster Linie abhängig von Länge und Beschaffenheit des Arbeitsweges der Mitarbeiter und deren Bereitschaft, auf das Rad umzusteigen. In jedem Fall gilt: Die Gesundheit der Mitarbeiter kann mit einem Firmenrad gefördert und die Umwelt zusätzlich geschützt werden. Es ist daher sinnvoll, darüber nachzudenken, ob der Einsatz eines Dienstrades nicht auch für die eigenen Strukturen vorteilhaft sein könnte.