So starten Sie mit E-Mail Marketing richtig durch
16.1.2025
Produkte und Dienstleistungen per E-Mail bewerben - darum geht es im E-Mail Marketing. Der Vorteil besteht darin, kostengünstig und einfach direkten Kontakt zur Zielgruppe aufzubauen und zu pflegen. Der Empfänger kann mit einem Klick bestellen – und der Erfolg lässt sich auf einen Blick ablesen. Perfekt eigentlich.
Fast. Denn: Spam-Filter, einfaches Löschen und die Konkurrenz einer täglichen Mailflut machen einem das Leben schwer. Und der rechtliche Rahmen setzt klare Grenzen.
Wie Sie trotzdem ein schlagkräftiges E-Mail Marketing aufbauen und Fehler vermeiden, zeigen wir Ihnen hier in den 10 wichtigsten Punkten.
1. Die Adressen - das A und O Ihrer Aktionen
E-Mail-Versand ohne Adresse? Geht nicht. Somit ist die E-Mail-Adresse Pflicht – und nicht nur das: Sie müssen auch noch das Recht haben, dort eine E-Mail hinzuschicken. Komplex? Wir klären auf:
Das geht rechtlich:
Rechtlich zulässig ist der Versand von Werbemails an Empfänger, die ihr Einverständnis dazu gegeben haben – klassische Newsletter-Abonnenten z.B.
Sie dürfen aber auch bestehende Kunden anschreiben und hier ähnliche/vergleichbare Produkte bewerben, wie der Kunde sie bereits gekauft hat. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie die E-Mail-Adresse der Empfänger haben.
Fazit
- Bestehende Kundenadressen im rechtlichen Rahmen verwenden
- Kein Kauf von Mail-Adressen
- Sukzessiver Aufbau eines breiten Datenstammes
- Anreiz schaffen für Abonnement
- Adressen sammeln mit Double-Opt-In

So gewinnen Sie Adressen mit Mail-Erlaubnis:
Je mehr Interessenten mit Mail-Erlaubnis Sie haben, desto größer ist Ihre Zielgruppe. Werben Sie daher für ein Abonnement Ihrer Informationen. Per Social Media, auf Flyern, Messen und auch einfach nur auf Ihrer Homepage. Machen Sie die Eintragung besonders attraktiv – z.B. durch Rabatte bei Eintragung oder auch durch attraktive Infos, die der Empfänger damit erhält (z.B. Brancheninfos, saisonale Rabatte oder Abverkäufe).
Um neue Adressen zu sammeln, empfiehlt sich ein entsprechendes Formular auf Ihrer Homepage, auf dem sich Interessenten für Ihre Informationen registrieren können. Durch ein entsprechendes Double-Opt-In Verfahren, in dem der Abonnent seine Mail-Adresse bestätigt, sind Sie auf der rechtlich sicheren Seite. Denken Sie an die Vorgaben der Datensparsamkeit: streng genommen sollten nur die E-Mail-Adresse ein Pflichtfeld sein, außer Sie können die Notwendigkeit anderer Informationen argumentativ vertreten.
Finger weg von gekauften Adressen
Ein Adresskauf empfiehlt sich nicht. Ihnen fehlt hier nicht nur das rechtlich notwendige Einverständnis der Empfänger: die Adressen sind in der Regel so schlecht (aufgrund der Vielzahl der Verwendungen), dass die meisten Mails einfach unbemerkt ungelesen im Spam-Filter landen bzw. direkt gelöscht werden.
Hier finden Sie weitergehende Infos zum Thema: Verteileraufbau.
2. Betreff und Preheader - die Türöffner
Auch wenn der Empfänger die Mail nicht öffnet: den Betreff sieht er immer. Anhand von Betreff und Absender wird der Empfänger entscheiden, ob er öffnet oder löscht. Sie konkurrieren dabei im Zweifelsfall mit Hunderten anderer Mails, die er weitgehend parallel erhält. Damit genau Ihre Mail geöffnet wird, müssen Sie die Bedürfnisse des Empfängers genau treffen und sein Interesse wecken.
Sie möchten, dass der Empfänger die Mail öffnet? Dann machen Sie neugierig und verraten Sie nicht zu viel. Vermeiden Sie abgedroschene Floskeln - die liest er 10 x am Tag. Und verzichten Sie auf komplizierte Fachbegriffe, damit Sie weniger versierte Leser nicht vorm Öffnen abschrecken.
Fazit
- Betreff kurz, max. 50 Zeichen, die neugierig machen
- Persönliche Inhalte im Betreff (Name, Wohnort) erhöhen die Relevanz für den Öffner
- Preheader einsetzen – der den Inhalt kurz anschneidet

Seien Sie möglichst persönlich: nicht nur, was die Bedürfnisse des Empfängers angeht. Sprechen Sie Ihren Empfänger doch gleich im Betreff personalisiert mit seinem Namen an – oder arbeiten Sie mit Informationen über seinen Wohnort („Auch bitterkalt bei Ihnen in Stuttgart?“). Je persönlicher, desto besser.
Aber Achtung: denken Sie daran, dass manche Empfänger Ihre E-Mail am Handy erhalten. Halten Sie den Betreff kurz (max. 50 Zeichen), damit auch bei der Handy-Ansicht das Wichtigste sofort lesbar ist.
Auch den Preheader sollten Sie für Ihre Zwecke nutzen: das ist der Satz, der Ihnen beim Erhalt einer Mail neben dem Betreff vom Mailprogramm kurz mit angezeigt wird. In der Regel ist das die erste Zeile Ihrer E-Mail. Denken Sie daran bei der Gestaltung Ihrer E-Mail und verschwenden Sie den Platz nicht durch wenig werbliche Informationen wie „Wenn Ihnen diese E-Mail nicht korrekt angezeigt wird..“.
Bei manchen Providern / Systemen (so auch bei uns ;-)) haben Sie die Möglichkeit, den Preheader separat als Text einzugeben. Dieser wird dann automatisch ausgegeben – ohne dass er in Ihrer E-Mail als Text auftaucht. Verwenden Sie auch beim Preheader einen Satz, der neugierig macht – er sollte sich aber von dem des Betreffs unterscheiden.
3. Gestaltung - so kommen Sie richtig gut an
Ist Ihre E-Mail erst mal geöffnet, ist es wichtig, den Leser abzuholen und bis zum Schluss zu begeistern. Auch wenn eine Mail technisch gesehen keinerlei Längen-Limitierung kennt: fassen Sie sich kurz, um den Leser nicht zwischendurch zu verlieren. Weiterführende Informationen gehören auf separate Webseiten oder Dokumente - auf die Sie verlinken.
Responsive – auch für´s Handy geeignet:
Legen Sie Ihre E-Mail-Vorlage im Responsive-Design an – der Inhalt passt sich damit automatisch dem Endgerät an. Während sich die E-Mail auf dem Bildschirm über die gesamte Breite erstrecken kann, wird sie für das Handy automatisch so schmal dargestellt, dass sie auch dort eine gute Figur macht. Wenn Sie Ihre Vorlagen mit unserem kostenlosen Template-Editor erstellen, ist das übrigens automatisch so. Mehr Infos.
Aufbau der E-Mail
Durch eine klare Gliederung mit Textabschnitten von 3 bis 5 Zeilen vermeiden Sie abschreckende Textwüsten und leiten das Auge des Lesers bequem durch den Text.
Wenn Sie mehrere Themen ansprechen, sollten Sie deren Anzahl überschaubar halten – 3 bis 5 Themen lassen sich inhaltlich gut überblicken und verarbeiten. Platzieren Sie wichtige Themen oben.
Fazit
- Responsive Design – für die Darstellung an PC und Handy
- Möglichst 3-5 Zeilen pro Absatz und max. 3-5 Themenbereiche
- Schrift / Bild-Verhältnis 70:30
- Heller Hintergrund für die bessere Lesbarkeit
- Schrift mind.12 Punkt und farblich gut lesbar abgehoben vom Hintergrund
- Hervorhebungen durch Fettschrift
- Bilder und Grafiken in der Größe anlegen, in der sie auch angezeigt werden sollen

Tabellen / Spalten:
Denken Sie daran, dass Ihre E-Mail ggf. auch am Handy gelesen wird. Filigrane Tabellen können dazu führen, dass ein Handyleser nach links und rechts scrollen muss – das kann lästig und unübersichtlich sein.
Wenn Sie mit Spalten arbeiten, werden diese beim Responsive-Design am Handy i.d.R. automatisch untereinander statt nebeneinander dargestellt. Kontrollieren Sie vor dem Versand, ob die Reihenfolge der Spalten-Elemente auch auf dem Handy sinnvoll angeordnet ist.
Grafiken und Bilder:
Bilder und Grafiken sind ein Blickfang für den Leser. Bewegtbilder, z.B. kleine animierte Gifs können für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen. Der Textanteil sollte größer als der Bildanteil sein – man spricht von einem Verhältnis von ca. 70:30. Da nicht jeder Empfänger alle Grafiken nachlädt, ist es wichtig, dass wichtige Informationen immer (auch) in Textform eingebaut sind. Zudem strafen manche Spam-Filter Mails mit zu hohem Bild-Anteil ab, da Spammer in Bildern nicht selten Spam-Inhalte verstecken. Zu viele Bilder erhöhen außerdem die Ladezeit für den Empfänger. Somit: weniger ist mehr.
Die verwendeten Bilder sollten möglichst in der Größe angelegt sein, wie sie in der Mail auch angezeigt werden sollen. Zu groß angelegte Bilder erhöhen die Ladezeit beim Empfänger und können je nach Empfängermailprogramm zu unschönen Darstellungen führen.
Wie wär´s mal weniger bunt?
Auch wenn man im E-Mail-Marketing meist mit grafikreichen HTML-Mails arbeitet: denken Sie für besondere Anlässe über eine reine Text-Mail nach. Hiermit können Sie den Leser direkt, ohne werblichen Touch ansprechen – und fallen so im bunten Mail-Wald aus dem Rahmen.
Übrigens: auch bei einer HTML-Mail empfiehlt es sich, Multipart zu versenden, d.h. direkt eine Text-Mail mitzusenden. Empfänger, die HTML-Mails blockieren, erhalten so die Text-Version Ihrer Mail. Spam-Filter, die eine Text-Version einer Mail voraussetzen, lassen diese E-Mails somit passieren.
Schrift und Buttons
Wählen Sie die Schriftgröße nicht zu klein (mind. 12 px) und eine Schriftfarbe, die sich gut lesbar von einem hellen Hintergrund abhebt. Schwarz auf Weiß mag sich langweilig anhören – aber dafür gut und entspannt für den Empfänger lesbar. Wählen Sie Fettschrift, um das Auge des Lesers durch den Text zu führen und Textwüsten zu vermeiden.
Footer / rechtliche Vorgaben:
Alle gewünschten Inhalte vorhanden? Dann kommt der Pflichtteil. Prinzipiell muss Ihre geschäftliche E-Mail die gleichen Pflichtangaben haben wie die Kommunikation per Brief. Denken Sie also an Ihre
- Firmierung,
- Anschrift,
- Registergericht und -Nummer,
- Geschäftsführer und
- Kontaktmöglichkeiten.
Auch eine Verlinkung zu Ihrer Datenschutzerklärung ist sinnvoll.
Abmeldemöglichkeiten
Wichtig ist, dass Sie immer eine Abmeldemöglichkeit geben – üblicherweise am Ende der E-Mail. Sie haben die Wahl, ob Sie hier direkt mit Ihrer Datenbank verlinken, einen Abmeldelink verwenden, bei der die Adresse einfach bei Ihnen für weitere Aussendungen gesperrt wird oder mit einem Mail-to-Link arbeiten, bei denen der Abmelder Ihnen seinen Wunsch per Mail mitteilt (bspw. sinnvoll bei gemischten Verteilern). In jedem Fall gilt: Abmeldewünschen sind immer zu respektieren. Ignorieren Sie dies riskieren Sie nicht nur eine Verärgerung des Empfängers sondern auch rechtliche Probleme.
4. "Action" - jetzt ist der Kunde dran
Je mehr Interaktion mit dem Kunden, desto besser - am besten natürlich im Form von Bestellungen ;-). Denken Sie daran, es dem Kunden möglichst einfach zu machen: Bauen Sie genug Reaktionsmöglichkeiten in Ihrer E-Mail ein – in Form von Links. Neben Buttons und Texten lassen sich auch Bilder verlinken – nutzen Sie diese Möglichkeit.
Denken Sie daran, dass Ihre Links auch vom Handy aus bequem zu bedienen sein sollten. Gestalten Sie vor allem Buttons so, dass sie auch auf einer kleinen Handy-Ansicht gut sichtbar und auch mit weniger filigranen Fingern leicht anklickbar sind.
Wichtig: Testen Sie vor dem Versand immer noch einmal die Verlinkungen. Nichts ist ärgerlicher, als einen Interessenten dadurch zu verlieren, dass ein Link ins Leere führt – oder zum falschen Produkt.
Fazit
- Arbeiten Sie mit Buttons und anderen Links in Ihrer Mail, damit der Empfänger einfach reagieren kann
- Gestalten Sie Buttons gut sichtbar und groß genug für die Handynutzung
- Testen Sie alle Links vor dem Versand

5. Mehr Infos? Verlinken statt anhängen
Sie haben sich in der Mail kurz gehalten? Gut so! So haben Sie den Leser bis zum Ende Ihrer Mail sicher bei der Stange gehalten. Doch manchmal braucht es doch mehr Informationen. Wie unterbringen?
Natürlich kann man eine Datei als Anhang mitsenden. Damit erhöht man allerdings die Mail-Größe teilweise erheblich. Beim Empfänger führt das zu längeren Ladezeiten und belastet ggf. sein Datenvolumen.
Zudem können Anhänge Schadsoftware enthalten: manche Spam-Filter lassen solche Mails nicht zu. Und manche Empfänger befürchten Viren beim Öffnen von Anhängen - und löschen die Mail dann lieber.
Fazit
- Vermeiden Sie den Versand von Anhängen
- Hinterlegen Sie weitergehende Infos auf Webseiten oder in online hinterlegten Dokumenten
- Verlinken Sie zu diesen Informationen

Eine gute Alternative stellen Links dar: Hinterlegen Sie Ihre Informationen online und verlinken einfach dorthin. Dadurch bleibt die Mail-Größe klein – und Sie selbst können durch Linktracking feststellen, wie viele Empfänger auf die Datei zugegriffen haben. Ändert sich etwas an der Datei oder hat sich ein Fehler eingeschlichen, können Sie die Datei online einfach ändern – und jeder neue Zugriff erfolgt auf die geänderte Datei.
Übrigens: in Ihrem Online-Kundenbereich bei uns können Sie Ihre Dateien mit einem Klick online hinterlegen – und dorthin in Ihrer Mail verlinken. Ohne Ihre eigene Technik in Anspruch zu nehmen.
6. Der Absender - besser persönlich
Der Absender ist – neben dem Betreff - das, was der Empfänger als erstes sieht. Der Empfänger entscheidet anhand des Absenders, ob die Mail vertrauenswürdig ist oder nicht. Mails von unbekannten, unseriösen Absendern werden von Empfängern nicht selten ungelesen gelöscht
Arbeiten Sie daher mit Absendern, die der Empfänger kennt bzw. kennen könnte. Verwenden Sie ihm bereits bekannte Domains.
Neben der Absenderadresse an sich, können Sie einen persönlichen Anzeigenamen verwenden – z.B. Simone Wankmüller <email@gtc.net>. Eigennamen von Absendern machen Ihre E-Mail noch persönlicher.
Fazit
- Verwenden Sie möglichst Absenderdomains, die der Empfänger kennt
- Am besten: Absenderadressen, die der Empfänger schon gespeichert hat
- Arbeiten Sie mit persönlichen Anzeigenamen

7. Versandzeit - auf den Punkt gebracht
Die richtige E-Mail an den richtigen Empfänger – aber kurz vorm heiß ersehnten Feierabend? Das führt leicht zu übereiltem Löschen. Gleiches kann passieren, wenn der Empfänger zu viele Mails gleichzeitig erhält.
Wann Sie den Empfänger am besten erreichen, ist somit abhängig von Ihrer Zielgruppe – und vom Versandverhalten der Mail-Konkurrenz.
Beim Anschreiben von Privatpersonen, also im B2C-Bereich, erreicht man die Empfänger am besten, wenn sie gerade nicht arbeiten, schlafen oder anderweitig gebunden sind – d.h. morgens vor 9 oder abends nach 17 Uhr und am Wochenende zwischen dem späten Vormittag und dem frühen Abend.
Im geschäftlichen B2B-Verkehr hingegen ist es genau anders herum: vermeiden Sie die Nähe zu Pausen, Wochenende und Urlaub / Feiertagen. Dienstag bis Donnerstag zwischen 9 und 11 bzw. 14 und 17 Uhr sind daher sehr gute Versandzeiten. Montags und nach Feiertagen eignet sich hingegen nur der Nachmittag und Freitags bzw. vor Feiertagen besser die Vormittage.
Fazit
Unterscheiden Sie die Versandzeit je nach Zielgruppe:
- B2C: Mo-Fr vor 9 oder nach 17 Uhr, Sa-So 10 bis 18 Uhr
- B2B: Mo, 14-17 Uhr,
Di-Do: 9 bis 11 Uhr, 14 bis 17 Uhr, Fr: 9 bis 11 Uhr - Oder probieren Sie bewusst den antizyklischen Versand, um sich von der Konkurrenz abzuheben
Testen Sie selbst, zu welcher Zeit die Öffnungs- und Klickrate bei Ihrer Zielgruppe am besten ist.

Die Krux allerdings ist der Versand der Mail-Konkurrenz: erhält der Empfänger mit Ihrer E-Mail bspw. am Donnerstag nachmittag zu viele andere Mails, dann wird er Ihre Mail eher ungelesen löschen. In diesem Fall wäre der Freitag nachmittag eventuell die bessere Wahl.
Daher ist es am besten, testen Sie es aus. Teilen Sie bspw. Ihren großen Versand in zwei oder mehrere gleiche Teile auf und versuchen Sie unterschiedliche Versandzeiten. So können Sie am zuverlässigsten genau für Ihre Zielgruppe die richtige Versandzeit feststellen.
Interesse an mehr? Ausführliche Infos zum Thema finden Sie hier: Optimale Versandzeiten.
8. Das Wichtigste: die Zustellung
Ihr Verteiler ist top-gepflegt? Wunderbar! Aber beim E-Mail-Versand garantiert das nicht gleich schon die Zustellung. Denn die eigentliche „Kunst“ ist es, dass Ihre E-Mail beim Empfänger auch angenommen wird. Spam-Filter und Sicherheitseinstellungen können dazu führen, dass auch erwünschte Mails vollkommen unbemerkt aussortiert werden. Die Anforderungen an empfangene E-Mails sind dabei im letzten Jahr erheblich gestiegen.
Damit Ihre E-Mail den Anforderungen gerecht und angenommen wird, sollten Sie diese Grundlagen beachten:
Sicherheitseinstellungen
SPF-Records – definieren Sie, wer in Ihrem Namen Mails versendet
SPF-Records dienen Providern dazu, „Schwarze Schafe“ unter den Mails auszusortieren: SPF-Records ist ein Text-eintrag für Ihre Absenderdomain. Dort ist einmalig hinterlegt, wer im Namen Ihrer Absenderdomain Mails versenden darf. Nur, wenn die IP-Adressen des Absenders der Mail auch unter Ihrer Domain hinterlegt sind, wird die Mail angenommen. Ansonsten wird sie als Spam angesehen und aussortiert.
Fazit
- Korrekte SPF-, DKIM- und DMARC-Einträge für Ihre Versanddomain sind Pflicht
- Versenden Sie mit DKIM
- Bei Greylisting versuchen Sie eine Zweitzustellung über die gleiche IP
- Überwachen Sie Blacklists, um unbemerkte Sperrungen zu vermeiden
- Versenden Sie nicht zu viele Mails zeitgleich an einen Provider, sondern stückeln Sie
- Ein Versanddienstleister übernimmt das automatisch für Sie

Hinterlegen Sie daher einmalig in Ihrer Domain, wer im Namen Ihres Absenders Mails versenden darf. Was Sie hier hinterlegen sollten, teilt Ihnen Ihr Dienstleister mit. Die Hinterlegung ist einfach und nur einmalig nötig – aber sehr wichtig.
DKIM – verschlüsselter Versand für mehr Sicherheit:
Der Einsatz von DKIM bei Providern hat prinzipiell das gleiche Ziel: Spam- und Schad-E-Mails herauszufiltern. Um sicherzugehen, dass eine E-Mail authentisch ist und nicht verändert wurde, setzen immer mehr Provider eine Verschlüsselung mit DKIM voraus: die E-Mail an sich ist dabei mit DKIM verschlüsselt – und dieser private Schlüssel der E-Mail passt zu dem einmalig für die Domain hinterlegten öffentlichen Schlüssel.
Hinterlegen Sie daher einmalig in Ihrer Domain den (oder die – es sind auch mehrere möglich) öffentlichen DKIM Schlüssel für den Versand. Beim Versand über einen Dienstleister, erzeugt dieser für Sie einen entsprechenden Schlüssel und teilt Ihnen diesen mit.
DMARC – für höhere Zustellquoten:
Auch die Kontrolle eines DMARC-Eintrags in Ihrer Absenderdomain soll den Mail-Verkehr sicherer machen. Für Ihre Domain sollte dabei prinzipiell einmalig hinterlegt werden, wie mit Mails mit Ihrem Absender umgegangen werden soll, bei denen SPF-Records oder DKIM-Schlüssel nicht korrekt sind. Immer mehr Provider setzen diesen allgemeinen Eintrag voraus.
Interesse an mehr? Weitergehende Infos finden Sie hier: Sicherheitseinstellungen.
Auf diese Punkte sollten Sie beim Versand selbst achten, um die Zustellquote zu erhöhen.
Zweitzustellung gegen Greylisting:
Manche Provider arbeiten mit Greylisting: beim ersten Versand wird die E-Mail mit dem Hinweis abgelehnt, man solle die Zustellung in wenigen Minuten noch einmal probieren – beim zweiten Versand von gleicher IP-Adresse wird die Mail angenommen. So will man Spam abhalten. Die Zweitzustellung erfolgt bei uns bspw. direkt automatisch.
Blacklist-Checking und Versandalgorithmen:
Absenderdomains und IP-Adressen können immer wieder fälschlicherweise auf Blacklists landen. Dies kann bspw. passieren, wenn bei Providern zu viele Empfänger die Mail als Spam markieren – bei großen Mail-Verteilern kann das leicht passieren. Wir checken daher regelmäßig die gängigen Blacklists und kontaktieren den Provider. Die IP-Adressen werden automatisch so lange aus dem Routing genommen.
Versandalgorithmen:
Um Spam zu vermeiden, arbeiten viele Provider mit eigenen Vorgaben: es wird dann nur eine bestimmte Anzahl von Mails von der gleichen Absenderdomain angenommen. Oder es muss ein gewisses Zeitfenster zwischen den Übergaben liegen. Unsere Systeme werden regelmäßig so optimiert, dass die Mails dann entsprechend gestückelt und verteilt werden, damit sie problemlos ihr Ziel erreichen.
9. Follow-Up-Mailing und Auswertung
Bei der Mail-Flut heutzutage, kann es schnell passieren, dass eine Mail untergeht oder ungelesen gelöscht wird.
Um den Erfolg des Mailings zu erhöhen, bietet sich ein Follow-Up-Mailing an: alle Empfänger, die die Mail beim ersten Mal nicht geöffnet haben, werden nach wenigen Werktagen noch einmal kontaktiert. Wahlweise mit der gleichen Mail und dem gleichen Betreff – oder aber besser in abgewandelter Form.
Hier finden Sie weitere Infos zum Thema: Follow-Up-Mailings.
Für die Auswertung Ihrer Aktion gibt es mehrere Kritieren:
Öffnungsrate
Die Öffnungsrate misst, wie oft eine Mail geöffnet wurde. Dies erfolgt über einen kleinen, nicht sichtbaren Zählpixel in einer HTML-Mail, der beim Öffnen der Mail nachgeladen wird. Das bedeutet, dass die Öffnungsrate nur in HTML-Mails gemessen werden kann, und das nur, wenn der Empfänger die Grafiken lädt.
Fazit
- Follow-Up-Mailings um alle Nicht-Öffner ein zweites Mal zu kontaktieren
- Öffnungsrate: Zeichen für Relevanz der E-Mail, Versandzeit, Frequenz
- Linktracking: Zeichen für Relevanz der Themen
- Bounce-Rate: Zeichen für Qualität der Adressen
- Aktualisierung fehlerhafter Adressen, bzw. Hard-Bounces als Sperrliste für den nächsten Versand nehmen

Die Öffnungsrate gibt somit an, wie oft eine Mail geöffnet wird – ist allerdings eher als Vergleichswert zu sehen als als absoluter Wert. Eine Öffnungsrate von 30% ist durchaus ein solider Wert. Ein (vor allem im Vergleich zu anderen Aktionen) vergleichsweise geringer Wert deutet auf eine zu hohe Versandfrequenz, die falsche Versandzeit, einen ungeschickten Betreff / irrelevante Themen für den Empfänger hin.
Hier finden Sie weitere Infos zum Thema: Öffnungsrate und wie man sie verbessern kann.
Linktracking
Linktracking misst, wie oft Links in der Mail geklickt wurden. Dieser Wert gibt somit Aufschluss darüber, ob die Inhalte für den Empfänger interessant waren. Beachten Sie aber dabei, dass Links, die weiter oben platziert werden, in der Regel häufiger geklickt werden als andere.
Bounce-Rate:
Der Versand Ihrer E-Mails erfolgt mit Bounce-Management: nicht zustellbare Mails werden im Protokoll entsprechend gekennzeichnet. Werden sehr viele Mails nicht erfolgreich zugestellt, deutet dass auf eine schlechte Adressqualität hin. Eine Zustellquote von 95% ist erstrebenswert.
Abmelderate:
Die Anzahl derjeniger, die sich beim jeweiligen Versand wieder von Ihrem Newsletter abgemeldet oder gegen den Erhalt Ihrer Informationen ausgesprochen haben, gibt Aufschluss darüber, wie relevant Ihre Informationen für die Zielgruppe sind und ob die Frequenz eventuell zu hoch gewählt ist. Behalten Sie diesen Wert genau im Auge.
Protokollnachbearbeitung:
Eine falsche Mail-Adresse ist nichts wert. Und nicht nur das: Sie kann auch die Zustellung an andere, an sich korrekte Mail-Adressen beeinflussen. Werden nämlich zu viele falsche Mail-Adressen versucht anzuschreiben, kann das dazu führen, dass auch Ihre Mails an korrekte Empfänger geblockt werden. Daher sollten Sie die Anzahl falscher Adressen möglichst minimieren.
Aktualisieren Sie daher alle fehlerhaften Mail-Adressen nach dem Versand. Fehlt Ihnen dazu die Zeit, verwenden Sie zumindest die Hard-Bounce-Adressen (also die Adressen, die dauerhaft nicht erreichbar sind) beim nächsten Versand als Auftragssperrliste, damit Sie diese nicht noch einmal anschreiben.Mittagspausenzeit ist ein beliebter Versandzeitpunkt. Testen Sie am besten selbst.
Mehr Infos zum Thema Verteilernachbearbeitung finden Sie hier Verteilerüberarbeitung.
Tipp 10: Frequenz - wann darf ich wieder?
Ihre Aktion war ein Erfolg?
Herzlichen Glückwunsch – das schreit nach mehr!
Als Versender muss man abwägen: natürlich möchte man die Zielgruppe möglichst oft kontaktieren, um den Verkauf anzukurbeln – aber versendet man zu oft, ist der Empfänger genervt und bestellt die Infos schnell wieder ab.
Es ist ein Balanceakt – und letztendlich von der Relevanz der Informationen abhängig. Am besten, man tastet sich bei der eigenen Zielgruppe heran und startet z.B. mit 1-2 Informationen im Monat. Wichtig ist, immer Öffnungs-, Klick- und Abbestellrate im Blick zu behalten.
Fazit
- Besser weniger, dafür relevante Aktionen
- Saisonaler bzw. aktueller Bezug zu den Aktionen erhöht die Relevanz für den Empfänger
- Aktionen gut verteilt über das Jahr

Probieren Sie es mit einem Mailing-Plan, den Sie sich erstellen, damit sich die Aktionen nicht wiederholen. Mit saisonalem Bezug wirken Mailings dabei noch aktueller und bekommen oft mehr Aufmerksamkeit.
Inspiration gefällig? Hier finden Sie Ideen für Ihr E-Mail Marketing.
Fazit
E-Mail-Marketing ist ein gutes Instrument, um Ihre Kunden eng an sich zu binden und neue Kunden zu gewinnen - im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten. Um den Empfänger zum Öffnen, Lesen und Reagieren zu bewegen, sollte man allerdings einige Punkte beachten - sonst landet das aufwändig gestaltete Mailing unbemerkt im Spam-Ordner oder Papierkorb.
Wir beraten Sie gerne - und helfen Ihnen umfassend weiter. Auch die Gestaltung Ihrer Vorlagen nehmen wir für Sie vor. Unsere Kundenberatungsteam erreichen Sie direkt unter +49 (0)7 11-4 90 90-82, per E-Mail an buero@gtc.net oder über unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!
Hier finden Sie nähere Infos zum E-Mail-Versand über GTC

